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Katastrophenrisikomanagement in Deutschland

Die Umsetzung internationaler Ziele im Katastrophenrisikomanagement in Deutschland baut auf vielen bestehenden Strukturen und Kapazitäten im Risiko- und Krisenmanagement auf und knüpft an verwandte Themen, wie der Nachhaltigkeit und der Klimaanpassung, an. 

Die deutsche Übersetzung des internationalen Begriffes disaster risk management in Katastrophenrisikomanagement bezieht sich auf das Zusammenwirken von Risiko- und Krisenmanagement, die als Instrumente von unterschiedlichen Akteuren zum effektiven Umgang mit Risiken und potenziellen Katastrophen genutzt werden. Die Aufgaben des Katastrophenrisikomanagements werden daher je nach Zuständigkeit in vielen unterschiedlichen Fachbereichen der Bundesregierung, der Länder und in den Kommunen wahrgenommen.

In Deutschland definieren die einzelnen Ländergesetze, was genau eine Katastrophe ist. In der Praxis werden die Begriffe Notfall, Krise, Großschadenslage und Katastrophe sowohl zur Bezeichnung unterschiedlicher Phänomene als auch synonym verwendet.

Nationale Rollen und Zuständigkeiten für Aufgaben des Katastrophenrisikomanagements, insbesondere des Zivil- und Katastrophenschutzes, sind in Deutschland gesetzlich festgelegt und föderal organisiert. Dadurch verfügt Deutschland bereits jetzt über ein robustes System zum Schutz der Bevölkerung, das lange etablierte Maßnahmen zum Schutz der Gesellschaft und gut aufgestellte Institutionen, Gremien, Netzwerke und Arbeitsgruppen beinhaltet, die sich mit Steigerung von Resilienz auseinandersetzen, jedoch mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung je nach Themenfeld oder Gefahrenlage.

 Kohärenz durch gemeinsame und komplementäre Ziele und Maßnahmen.
Quelle: NKS, angelehnt an UNFCCC 2017.

Die kohärente Umsetzung internationaler Ziele im Katastrophenrisikomanagement, welche insbesondere in den globalen Agenden seit 2015 verankert wurden, soll daher auf diesen bereits bestehenden institutionellen Strukturen in Deutschland aufbauen, engere Verknüpfungen zwischen Anstrengungen von Akteuren erleichtern und wo nötig ergänzen. Die strategische Grundlage hierfür soll eine Resilienzstrategie der Bundesregierung bereiten.

Dafür hat sich im Jahr 2016 eine Interministerielle Arbeitsgruppe zur Umsetzung des Sendai Rahmenwerks (kurz: IMAG Sendai ) auf Bundesebene zusammengefunden. Die IMAG Sendai verbindet verschiedene Kompetenzen in der Katastrophenvorsorge, -bewältigung und -nachsorge und im gesundheitlichen Bevölkerungsschutz sowie nationale und internationale Ansätze zur Resilienz gegenüber Katastrophen. Darüber hinaus werden auch Schnittstellen und Synergien im Zusammenhang insbesondere mit der Nachhaltigkeit und der Anpassung an die Folgen des Klimawandels genutzt.

Für die Koordinierung und fachliche Unterstützung in der Umsetzung des Sendai Rahmenwerks wurde im November 2017 eine Nationale Kontaktstelle (kurz: NKS) beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) eingerichtet. Die NKS ist auch primärer Ansprechpartner in Deutschland für Belange, die das Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge betreffen.

Logo der Fachtagung Katastrophenvorsorge Logo der Fachtagung Katastrophenvorsorge
Quelle: DRK

Für den regelmäßigen Austausch zwischen Staat, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft und Medien zu Themen des Katastrophenrisikomanagements, gibt es zahlreiche etablierte Formate. Die jährlich stattfindende Fachtagung Katastrophenvorsorge hat sich dabei als offene Plattform vor allem zum Austausch zu praktischen Bedarfen und Erfahrungen etabliert.